Der Anfang unserer längsten Reise
Mexiko war der Einstieg in unser knappes Jahr durch Mittel- und Südamerika. 2 Monate lang reisten wir kreuz und quer durch dieses faszinierende Land mit seinen Bergen, Canyons, Urwäldern, Stränden und lieblichen Landschaften, eingerahmt vom Atlantik und Pazifik. Und inmitten der großartigen Natur steht man unvermittelt vor riesigen Pyramiden und Tempelanlagen, Zeugnisse von Hochkulturen aus der Zeit der Mayas und Azteken.
Zum Paricutín-Vulkan
Westlich von Mexiko City liegt die Provinz Michoacán, für uns eine der schönsten Gegenden des Landes. Und mitten drin ragt der perfekte Kegel des Paricutín in die Höhe, ein Vulkan, der erst im Februar 1943 entstanden ist. Den wollten wir uns ansehen.
An der Bushaltestelle bei Angahuan warteten Einheimische auf Besucher, um ihnen Pferde anzubieten. Wir waren unser Leben lang noch nicht auf einem Pferd gesessen und hatten keinerlei Interesse daran, sondern wollten zum Vulkan wandern. Aber ein Cowboy mit 2 Ersatzpferden ließ einfach nicht locker: Für 80 $ könnten wir die Tiere für einen Tag leihen. Etwas genervt und nur, um ihn endgültig los zu werden, hielt ich mit einem lächerlich niedrigen Preis dagegen: 20 $ und keinen Cent mehr!
Die Antwort kam prompt: „OK“ – und bevor wir uns versahen saßen wir auf den Mustangs und waren mit unserem Cowboy Richtung Vulkan unterwegs.
Wir passierten das unter Lava begrabene Dorf San Juan Parangaricutiro, von dem nur noch die Kirche zu sehen ist, und erreichten schließlich den Vulkankegel. Zu Fuß ging’s steil hoch zum Kraterrand, vorbei an heißen Erdlöchern und Fumarolen, und oben belohnte uns ein toller Ausblick über die umliegende Mondlandschaft.
Am Ende des Tages waren wir 6 Stunden mit Pferden unterwegs gewesen und heilfroh, daß wir das nicht zu Fuß über die unwegsamen Lavafelder versucht hatten.
Unser Führer stellte uns im Dorf noch seiner Familie vor und wir kauften ihm eine der schönen handgewebten Serapes ab, die seine Frau dort fertigte.